Veröffentlicht 11. Oktober 2024 von LINO News
Friedensnobelpreis 2024
Am Freitag, den 11. Oktober 2024, kündigte das norwegische Nobelkomitee an, den Friedensnobelpreis 2024 an die japanische Organisation Nihon Hidankyo zu verleihen, „für ihre Bemühungen um eine atomwaffenfreie Welt und dafür, dass sie durch Zeugenaussagen gezeigt hat, dass Atomwaffen nie wieder eingesetzt werden dürfen“.
„Diese Basisbewegung von Atombombenüberlebenden aus Hiroshima und Nagasaki, auch Hibakusha genannt, erhält den Friedenspreis für ihre Bemühungen um eine atomwaffenfreie Welt und dafür, dass sie durch ihre Zeugenaussagen gezeigt haben, dass Atomwaffen nie wieder eingesetzt werden dürfen.
Als Reaktion auf die Atombombenangriffe vom August 1945 entstand eine weltweite Bewegung, deren Mitglieder unermüdlich daran gearbeitet haben, das Bewusstsein für die katastrophalen humanitären Folgen des Einsatzes von Atomwaffen zu schärfen. Nach und nach entwickelte sich eine starke internationale Norm, die den Einsatz von Atomwaffen als moralisch inakzeptabel stigmatisiert. Diese Norm ist als „nukleares Tabu“ bekannt geworden.
Das Zeugnis der Hibakusha – der Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki – ist in diesem größeren Zusammenhang einzigartig.“
„Atomwaffen [dürfen] nie wieder eingesetzt werden“, so lautet auch der Appell der Mainau Declaration 2024 on Nuclear Weapons vom Juli 2024. Ihre Unterzeichner warnen, dass sich seit 1955, dem Jahr der ersten Mainauer Erklärung, „die Zahl der Länder mit Atomwaffen sowie die Anzahl der Sprengköpfe und deren Zerstörungskraft verzehnfacht haben“. Mehr als 100 Nobelpreisträger aus allen Disziplinen und mehrere hundert Lindau Alumni haben die jüngste Mainauer Erklärung unterzeichnet.