Veröffentlicht 18. Juni 2014 von Patricia Edema
Die Lindau Mediathek 2.0
Gleichzeitig mit dem Blog hat auch die Lindau Mediathek ihren Neustart mit der Version 2.0 bekommen. Hier erfahren sie alles zu den neuen Funktionen.
Die Lindauer Mediathek stellt eine der umfangreichsten Sammlungen wissenschaftlicher Spitzenforschung dar. Mit inzwischen 400 Videos von historischen und aktuellen Vorträgen, 440 Abstracts, 446 Profilen und knapp 300 Bildern macht das Archiv Wissenschaftsgeschichte aus über sechs Jahrzehnten Lindauer Tagungen online zugänglich. Das Herzstück der Mediathek bilden einige hundert Originalvorträge, die als Film- oder mit Bildern aufbereitete Audioaufnahmen angeboten werden. Fachthematische Inhaltsmodule komplettieren das umfassende Angebot:
- Nobel Labs 360° ermöglichen einen virtuellen Rundgang durch die Forschungslabore und Büroräume der Laureaten.
- multimediale Mini Lectures führen auf spielerisch-unterhaltsame und gleichsam fundierte Weise in ausgewählte Wissenschaftsgebiete ein und eignen sich besonders gut für Schüler und Lehrer.
- Topic Clusters erlauben einen synchronischen und zugleich diachronischen Überblick zu den spezifischen Forschungsfeldern der Laureaten – neben der fundierten Erschließung der Wissenschaftsgebiete stellen sie Auszüge aus den Vorträgen vor.
- Research Profiles befassen sich mit der Forschungslaufbahn eines Laureaten.
- In der Mediathek werden (nahezu) alle Vorträge der anstehenden 64. Lindauer Nobelpreisträgertagung angeboten.
In diesen Tagen ging die Lindauer Mediathek mit einem neuen Design und optimierten Funktionalitäten online. Das Potential der neuen Mediathek liegt in der Nutzung der Chancen und Herausforderungen einer technologischen und globalisierten Wissenschaftskultur. Ihr neues responsive Webdesign ermöglicht eine multifunktionale Nutzung auf Laptop, Tablet oder Smartphone und allen anderen mobilen Endgeräten. Des Weiteren ist das Design für Geräte mit Touch-Display optimiert. Zu den weiteren neuen Modulen gehören die voll integrierte interaktive Arbeits- und Forschungsumgebung in den Nobel Labs 360°, neue Download-Optionen, digitalisierte Ausstellungen. Die Anwendung „Penzias Painting“, die als weiteres, innovatives Inhaltsmodul in der Mediathek Eingang findet, bringt die Verknüpfung von Forschung beispielhaft zur Anschauung: aus der optimierten Vergleichbarkeit der Lebensdaten über verschiedene Filter- und Anzeige-Optionen lassen sich neben der Veranschaulichung lebensgeschichtlicher Parallelen und Unterschiede allgemeine globale Interdependenzen und Forschungstendenzen ableiten.
Die fachkundige Aufbereitung und Weiterentwicklung der Mediathek wird kontinuierlich durch Anders Bárány, ehemaliger stellvertretender Direktor des Nobel Museums und Mitglied der Royal Swedish Academy of Sciences, betreut. Ein Team an erfahrenen Autoren erstellt laufend Lebensläufe von Laureaten, Research Profiles, Topic Clusters und Mini Lectures. Die Mitarbeiter der Geschäftsstelle sind mit der technischen Betreuung und Weiterentwicklung betraut.
Die Mediathek wird als hochwertige, wissenschaftshistorische Quelle von Lehrern herangezogen. Die Aufnahme von Mediathek-Modulen u.a. bei mebis (Medien, Bildung, Service), einem digitalem Bildungsangebot des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus , sowie im Leibnitz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik stellen wichtige Beispiele der erfolgreichen Ausweitung und Kollaboration mit führenden Institutionen dar. Weitere Kooperationen mit Bildungsträgern sind gegenwärtig in Abstimmung.
Die Mediathek, die ebenso wie die Nobelpreisträgertagungen sich den Leitzielen „Educate.Inspire.Connect“ – der Vermittlung wissenschaftlicher Kompetenzen an (außer)akademische Zielgruppen – verpflichtet sieht, greift auf den in Lindau geführten Wissenschaftsdialog zurück und führt diesen auf globaler Ebene weiter. Ihre interaktive, disziplinübergreifende Infrastruktur an setzt an der internationalen Vernetzung von Forschung und Wissenschaft an.
Die Vielfalt, Komplexität und weitreichenden Interdependenzen der internationalen Wissenschaftslandschaft werden in der neuen Lindauer Mediathek widergespiegelt und gleichsam durch sie befördert. Damit trägt die Lindauer Mediathek unter Berücksichtigung der Leitziele zur globalen und interdisziplinären Vernetzung/Entfaltung der internationalen Wissensgesellschaft bei.
Die Lindauer Mediathek wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Carl-Zeiss-Stiftung gefördert. Zusätzliche Förderung erhält sie von der Gerda-Henkel-Stiftung und der Internationalen Bodenseekonferenz.
Als kleiner Appetizer für Mediathek hier der unvergessliche Vortrag Harry Krotos aus dem Jahr 2013, „The Four Horsemen of the 21st Century Apocalpyse“: