BLOG

Veröffentlicht 17. Dezember 2015

Fotoserie: Wissenschaft aus aller Welt

650 Nachwuchswissenschaftler aus 88 verschiedenen Ländern nahmen an der 65. Lindauer Nobelpreisträgertagung teil. Eine von Ihnen war Sarah Katharina Meisenheimer, die an der Uni Freiburg im Bereich der nichtlinearen Optik promoviert. In Lindau faszinierte sie insbesondere die kulturelle Vielfalt der Tagungsteilnehmer – so entstand die Idee zur Fotoserie „Wissenschaft aus aller Welt“. Frau Meisenheimer portraitierte 76 der jungen Wissenschaftler auf der Tagung. Diese tragen auf den Bildern jeweils ein Schild mit dem Wort „Wissenschaft“ in ihrer jeweiligen Landessprache.

Im Kurzinterview für unseren Blog verrät Frau Meisenheimer mehr über das Projekt.

Sarah Katharina Meisenheimer mit Osmond Mlonyeni bei #LiNo15.
Sarah Katharina Meisenheimer mit Osmond Mlonyeni bei #LiNo15.

Frau Meisenheimer, worum geht es bei „Wissenschaft aus aller Welt“?
Mit der Fotoreihe „Wissenschaft aus aller Welt“ möchte ich ausdrücken, dass Wissenschaft Menschen weltweit verbindet. Egal wie unterschiedlich die Sprache, Kultur und Lebensweise auch sein mag – wie man an den Gesichtern und Handschriften sieht – alle jungen Wissenschaftler, die ich bei der Lindauer Nobelpreisträgertagung getroffen habe, wollen etwas Neues schaffen.

Wie kamen Sie auf die Idee zu diesem Fotoprojekt?
Am zweiten Abend der Tagung schlendere ich mit meiner Kamera durch die Gassen von Lindau. Dabei kommt mir plötzlich der Gedanke, dass die vielen verschiedenen Gesichter, die die Wissenschaft zusammen führt, viel aufregender sind als schöne alte Gebäude! Ich will die Sprachen und individuellen Handschriften, die ich an den ersten zwei Tagen gehört und gesehen habe, festhalten.

Gibt es unter den 76 Portraits welche, die Ihnen besonders am Herzen liegen? Wenn ja, warum?
Nein, ich es fällt mir sehr schwer, einzelne Portraits hervorzuheben. Gerade die Vielfalt an unterschiedliche Gesichtsausdrücken, Kleidungsstilen, Schriften und Sprachen macht die Portraits so besonders. Jedes Foto erinnert mich an die kurze Begegnung und den Moment, in dem ich den Auslöser drückte.

Welche Sprachen sprechen Sie denn selbst? Bleibt neben der Forschung überhaupt noch Zeit zum Sprachenlernen?
Meine Muttersprache ist deutsch. Ich spreche fließend englisch, da ich schon mehrmals im englischsprachigen Ausland gelebt habe. Französisch spreche ich auch ein bisschen und Spanisch konnte ich an meiner Universität während des Bachelorstudiums lernen. Aber ich würde gerne noch mehr Sprachen, wie z.B. arabisch oder chinesisch, beherrschen, denn sie sagen so viel über Menschen und ihre Kulturen aus.

Wie wichtig sind globales Denken und internationale Vernetzung heute für Sie als Wissenschaftlerin?
Internationaler wissenschaftlicher Austausch ist für mich völlig selbstverständlich. Skypen, Emails und Konferenzen auf allen Kontinenten sind nicht mehr wegzudenken. Als Wissenschaftlerin bin ich sehr privilegiert, da ich überall Menschen kennen lerne, die der gleiche Drang nach der Erkenntnis verbindet.

Die 65. Lindauer Nobelpreisträgertagung ist nun ein halbes Jahr her. Welche Eindrücke bleiben für Sie unvergesslich?
Besonders die Begeisterung für die Wissenschaft aller Teilnehmer, der Nobelpreisträger wie auch der jungen Wissenschaftler, hat mich sehr beeindruckt. Aber auch die Aufgeschlossenheit und Neugierde wird mir immer in Erinnerung bleiben, sonst wäre ein solches Fotoprojekt nicht denkbar gewesen!

Und hier die Fotos (zum Wechseln einfach auf das nächste Bild klicken):

Invalid Displayed Gallery